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Hähnchen-Cordon bleu
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Hähnchen-Cordon bleu

Hähnchen-Cordon bleu macht man am besten selbst. Da weiß man, was drin ist und es schmeckt um Längen besser, als dieser Convenience-Krempel.
Gericht Hauptgericht
Küche Schweizerisch
Keyword Fleisch, Hähnchen, Käse, Schnitzel
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Portionen 4
Kalorien 950kcal
Autor Hendrik
Cost 4€

Zutaten

  • 4 Hähnchenbrustfilets
  • 8 Scheiben hauchdünn geschnittenen Wacholderschinken
  • 8 sehr schmale Streifen Gruyère oder anderen kräftigen Käse
  • 3 Eier
  • Mehl
  • Paniermehl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Öl zum Braten

Anleitungen

  • Was passiert, wenn man versucht, Hähnchen-Cordon bleu in der Pfanne durchzubraten? Richtig. Die Panade ist hinterher schwarz und das Hähnchen innen noch roh. Das will keiner. Deswegen:
  • Den Backofen auf 160° C vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen und ein Gitter auf das Backpapier stellen((Klingt komisch, ergibt aber Sinn: legt man das Cordon bleu zum Garen im Ofen direkt auf das Blech mit dem Backpapier, liegt es in kürzester Zeit im austretenden Fett. Die Panade auf der Unterseite wird also matschig und nicht cross. Furchtbar. Deswegen: Gitter auf das Blech - Problem gelöst.))
  • Hat man, wie ich, ganze Hähnchenbrüste und keine einzelnen Filets, müssen diese jetzt zerlegt werden. Dabei die Sehnen und überschüssiges Fett entfernen.
  • Im nächsten Schritt schneidet man eine Tasche in die Filets. Das geht am besten mit einem sehr scharfen Messer mit schmaler Klinge. Dazu das Filet flach auf ein Schneidebrett legen und waagerecht einschneiden. Wichtig: nach Möglichkeit nicht durchschneiden.
  • Jetzt werden die Hähnchenbrustfilets noch etwas plattiert, damit sie überall ungefähr gleich stark sind. So garen sie später gleichmäßig und bleiben überall saftig. Am besten funktioniert das, indem man das Filet in einen Gefrierbeutel legt und mit einem Fleischklopfer((Oder einer Kasserolle oder Pfanne.)) vorsichtig auf das Fleisch schlägt.
  • Es wird Zeit, die Füllung zuzubereiten: dazu je 2 schmale Streifen Käse in zwei wirklich hauchdünne Scheiben Schinken einschlagen.
  • Nun kommt die Füllung in die Filets: Tasche auf, Füllung rein, Tasche zu, fertig. Wir sparen uns hier das Würzen, da wir wirklich guten Schinken und tollen Käse haben. Beide haben genug Wumms.
  • Als nächstes werden die zukünftigen Hähnchen-Cordon bleu paniert. Dazu die Filets zuerst in Mehl, dann im verquirlten und mit Salz und Pfeffer gewürzten Ei und abschließend im Paniermehl wenden. Hierbei darauf achten, dass das Cordon bleu rundum gut verschlossen ist. Auch wichtig: das Paniermehl nicht zu fest andrücken. Ist die Panierung lockerer, wird das Ergebnis hinterher schöner.
  • Es ist soweit. Der spannendste Moment der Zubereitung ist gekommen. Das Braten. Pfanne auf den Herd und kräftig vorheizen. In die vorgeheizte Pfanne reichlich Öl geben((Echt mal. Hier darf man nicht sparen. Wie beim Schnitzel braten. Mit zu wenig Öl wird das nichts. Und wir lassen das Ganze hinterher ja ordentlich abtropfen.)) und erhitzen. Jetzt maximal zwei Cordon bleu zur gleichen Zeit in die Pfanne geben((Ansonsten wird das Öl wieder kalt und die Panierung saugt sich mit dem Öl voll, statt im Öl zu braten.)) und braten, bis die Unterseite goldbraun ist. Dann wenden und auch die andere Seite goldbraun braten. Anschließend wandern die Hähnchen-Cordon bleu in den Ofen und nehmen auf dem Gitter platz.
  • Zuletzt lässt man die Cordon bleu im Ofen garen, bis sie eine Kerntemperatur von ca. 72° C erreicht haben. Bei dieser Temperatur ist das Hähnchen komplett durchgegart, aber trotzdem noch sehr saftig.

Notizen

Ist es dir aufgefallen? Das Hähnchen-Cordon bleu kommt fast ohne Gewürze aus. Nur im Ei der Panierung((Panierung? Ist das ein Rechtschreibfehler? Nope. Das heißt tatsächlich so und nicht etwa Panade. Eine Panade ist eingeweichtes Weißbrot oder Brötchen, dass man zur Lockerung z.B. einer Hackmasse beigibt. Und ja, ich bin ein ekelhafter Klugscheißer.)) sind ein wenig Pfeffer und Salz. Das soll auch so. Es soll ja nach den Zutaten schmecken und nicht nach Paprikapulver oder was auch immer die Leute dazumischen, um davon abzulenken, dass die Zutaten nix taugen.
Und sonst so? Man kann das Cordon bleu unfassbar gut variieren. Zum Beispiel mit anderen Schinkensorten (Serrano! Whoohoo!) oder anderem Käse. Für mich ist ein Blauschimmel im Cordon bleu ein absoluter Rocker. Oder ein Camembert. Oder ein 2 Jahre alter Comté. Oder, oder, oder! Wirklich gut ist auch eine Variante mit einem Paniermehl aus einem selbstgebackenen Brot. Oder mit frischen Kräutern in der Füllung. Oder man tauscht das Hähnchen aus. Gegen Kalb, zum Beispiel. Auch super. Hach!
Beilagen. Wir wollen Beilagen! Bei uns gab es dazu selbstgebackenes Baguette((Mal wieder nach dem fantastischen Rezept von Lutz: Bitte hier entlang!)) und einen frischen Salat nach Annes Lieblingsrezept((Link folgt, sobald wir den Beitrag dazu fertig haben.)).

Nährwerte

Calories: 950kcal