Ich habe ja schon des Öfteren Tomatensuppe probiert und ich muss gestehen, ich habe sie immer gehasst. Entweder hat sie nur nach Brühe geschmeckt und nicht nach Tomaten, oder die Konsistenz erinnerte eher an Nudelsauce, als an eine Suppe. Deswegen habe ich in meinem Leben auch nie Tomatensuppe gekocht. Ich mag sie ja nicht.
Bis ich es dann doch getan habe. Weil die Frau es so wollte1].
Da stand ich nun und wollte tun, wie mir geheißen: »Ich möchte gerne mal wieder eine so richtig gute Tomatensuppe essen. So eine, wie man sie nur ganz selten mal in einem Restaurant bekommt. Eine, die nach Tomaten schmeckt. Und mit einer tollen Konsistenz. Irgendwie süß und doch mit Säure.«
Und so nahm das Drama seinen Lauf. Wo bekommt man hier denn überhaupt vernünftige Tomaten her? Klar. Nirgends bekommt man vernünftige Tomaten. Vor gar nicht so langer Zeit haben wir mal Ochsenherzen gekauft, weil wir hofften, die schmeckten nach mehr, als nur Wasser. Fehlanzeige. Vielleicht also doch was aus der Dose? Hab ich da nicht letztens welche gesehen? Ab ins Auto und los zum Edeka meines Vertrauens.
Da waren sie: San Marzano-Tomaten* in der Dose. Die kleine 400g-Dose für 2,39€. Nicht ganz billig. Was soll’s? Einpacken. Schnell noch die restlichen Zutaten in den Wagen geworfen und dann auf direktem Weg ab in die Küche.
Zutaten
- 1,2 kg San Marzano-Tomaten aus der Dose
- 1 Zwiebel
- 400 ml Gemüsefond
- 100 ml Schlagsahne
- 100 g Crème fraîche
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Bund Basilikum
- ein Hauch Schweineschmalz
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
Anleitungen
- Zuerst die Zwiebel und den Knoblauch sehr fein würfeln.
- Einen Topf erhitzen und ein Löffelchen Schweineschmalz in den heißen Topf geben.
- Jetzt zunächst die Zwiebeln anschwitzen, bis sie leicht glasig werden. Keine Farbe nehmen lassen.
- Sind die Zwiebeln glasig, den Knoblauch hinzufügen und auch leicht angehen lassen. Auch hier: nicht bräunen.
- Die vier Dosen San Marzano-Tomaten und den Gemüsefond zugeben, die Temperatur auf mittlere Hitze zurückstellen. Deckel drauf, 30 Minuten köcheln lassen.
- Schlagsahne und Crème fraîche zugeben und noch 20 Minuten simmern lassen.
- Die Hälfte des Basilikums in feine Streifen schneiden und zugeben.
- Mit dem Pürierstab durchmixen, bis keine Tomatenstückchen mehr zu sehen sind.
- Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Je nach Säure der Tomaten kann da schon etwas mehr Zucker nötig sein. Einfach ausprobieren. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Süße und Säure zu erreichen.
- In eine Schale geben, mit einem Klecks Crème fraîche garnieren und mit noch etwas in feine Streifen geschnittenem Basilikum bestreuen. Fertig.
Notizen
Auch gut: Die Tomatensuppe kann man am nächsten Tag auch durchaus als Nudelsauce verwenden. Dazu einfach etwas einreduzieren lassen.
Nährwertangaben (geschätzt)
So. Das war also die Geschichte, wie ich zum ersten mal überhaupt ein Tomatensuppe kochte und sie dann sogar mochte. Die liebe Anne war sehr glücklich mit der Suppe und das Kind belohnte mich mit einem dreifachen »Hmmmm!«. Alles wird gut. Rettet die Wale. Esst mehr Dosentomaten!
Bei den mit einem * gekennzeichneten Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links zu Produkten bei Amazon. Solltest du einem dieser Links folgen und dich für den Kauf des Produkts entscheiden, enthalten wir über das Amazon-Partnerprogramm eine Werbekostenerstattung. Das Produkt selbst wird für dich dadurch nicht teurer, du hilfst uns lediglich, die Kosten für den Betrieb unseres Blogs zu decken. Trotzdem empfehlen wir hier nur Produkte, von denen wir selbst wirklich überzeugt sind.
Fußnoten
↑1 | Das ist für Männer vermutlich der häufigste Beweggrund, irgendetwas zu tun überhaupt. Ich sag’s ja nur. |
---|